Nachstehend ein Text, den unser ehemaliger, langjähriger Vorsitzender Alfred Schielke, DF9AS, (SK) zu unserem 33. Jubiläum geschrieben hat.
2003: 33 Jahre IbFD Interessengemeinschaft blinder Funkamateure Deutschlands e.V.
Der erste blinde Funkamateur in der Bundesrepublik war Hermann Meffert, DJ2YI. Nach bestandener Prüfung 1952 wurde ihm erklärt, dass er die Genehmigungsurkunde erst dann bekäme, wenn sein Sender nicht mehr außerhalb des Amateurfunkbandes senden könne. Nachdem Hannes Bauer in Bamberg den Sender entsprechend eingerichtet hatte, konnte Hermann seine Lizenzurkunde in Empfang und seinen Funkbetrieb aufnehmen.
1959 lernte Helmut Schaab, DJ6DD, Hermann kennen und beide nahmen mit weiteren blinden OMs Kontakt auf. Pfingsten 1969 trafen sich ca. 30 Interessierte in Dortmund und beschlossen eine Interessengemeinschaft zu gründen. Im Mai 1970 fand dann in Bad Berleburg die Gründungsversammlung der IBFD statt. Im April 1971 hatte die IBFD bereits 34 Mitglieder.
Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden der IBFD, Josef Kaminiarz, DJ9SD, und mit Unterstützung des Präsidenten des DARC OM Prof. Schultheiß, DL1QK, sowie dem Referenten des DARC Ullrich Weiss, DJ2YA, fand im März 1972 der erste Ausbildungslehrgang für Blinde ebenfalls in Bad Berleburg statt.
Die Ziele der IBFD sind bis heute, Blinden und Sehbehinderten Ausbildungsmaterial in Blindenschrift und auf Tonträgern zur Verfügung zu stellen sowie für den Funkbetrieb DXCC-, DOK- Relaislisten in Blindenschrift zu erstellen und auch elektronische Hilfsmittel entwickeln zu lassen.
Die IbFD gibt für ihre Mitglieder die monatliche Kassettenzeitschrift “CQ-IbFD” und für die Freunde des weltweiten Rundfunkfernempfangs den “Wellenbummel” unter der Redaktion von Michael Eggers, DL9LBG, heraus.
Zur Zeit hat die IbFD 202 aktive Mitglieder davon 19 YLs und 4 ausländische Funkfreunde.
Alfred DF9AS